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Wie Fliegen auf einen Kuhfladen kamen sie
In jenem Jahre 2008 gingen wir, sowohl die Alten wie auch die Jungen von Kneipe zu billiger Kneipe, um uns vor den Anderen in Dunkelheit und vor uns selbst in Alkohol zu verstecken. Die Fassade dieses Verstecks wurde von fluoreszierenden Ladenschildern in den Neonfarben blau, rot, und weiss beleuchtet. Die Meisten rauchten, obwohl sie wussten, daß es für die Gesundheit gefährlich sei. Alle verschwendeten viel Geld, obwohl es sich die meisten nicht leisten konnten.
Überall konnte man von der finanziellen Krise über Lautsprecher hören. Draußen feierte eine Gruppe, die stampfte und jubelte auf, als ob sie beim Rodeo wären, jedoch hasste die Gruppe den einzigen Mann, den sie kannten, der aus Texas kam. Alle feierten, weil sie dachten, daß ihre Kredit nicht zurückbezahlt würde. Sie trugen die Kleidung – Stiefel, einen Hut, Levis – wie Cowboys, aber es war weder Pferd noch Kuh in Sicht. Dahinter kam eine zweite Gruppe, die grunzte rhymthisch im Chor die Schlachtrufe der Affen. Und so waren sie die Affen in dem Urwald der Meinungsverschiedenheiten. Sie bekleideten sich als ob sie ziemlich übele Strolche wären, aber sie kamen wahrscheinlich aus der fünftsichersten Stadt in Amerika. Sie hatten die Nachricht noch nicht gehört.
Die Stadt war steril, durcheinander und voller Glashäuser. In einem unterirdischen Klub wurde Musik von dem jungen Schwarz, Otis Redding, und dem seligen Bob Dylan über afrikanischen Stammestakte und die Gurren der brasilianischen Rebellen gespielt. So tanzten die Gebildeten, erschütterte ihre Körper wie Fliegen in einem Insektenzapper. Im Nu fiel einer, bald fielen auch eine andere hin. Aber warum trugen sie Sonnenbrillen, wenn sie nur im Rampenlicht stehen wollten? Ein paar junge Amerikaner, die gestern noch der König und die Königin von Soul gewesen waren, sagten zu einander, “Ich habe genug von Soul. Gehen wir auf die Funkparty!” Im Nu fiel noch einer hin.
Man war fröhlich, kolossal fröhlich. In dieser Stadt war jeder Moment die sogennannte “Happy Hour.” Die einzelne Tatsache aber blieb, daß in dieser Stadt “Ängstliche Stunde” sich nicht verkaufte.